Chronik der FFW Oberhaunstadt
Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts wollte eine kleine Schar engagierter Bürger unserer Gemeinde den Gefahren des Feuers geordnet und wirkungsvoll entgegentreten und dadurch dem Nächsten in Not helfen. Leider können jene Männer, die nach mündlicher Überlieferung am 12. August 1874 die Freiwillige Feuerwehr Oberhaunstadt ins Leben riefen, nicht mehr namentlich genannt werden. Eine lückenlose schriftliche Chronik konnte erst durch Herrn Wendelin Schlamp als erster Schriftführer des Vereins nachge-wiesen werden.
Eine durch die damalige Bauweise und mangelhafte Feuerbewahrung bedingte Brandhäufung hat die Bürger veranlasst, diesem zu jener Zeit wohl schlimmsten
Übel organisiert entgegenzutreten. Die Hilfsmittel waren anfänglich recht einfach. Eimer, eine Anlegeleiter und etwas später eine Handpumpe waren alles, was an Ausrüstung zur Verfügung stand. Weil die Gemeinde kein Geld hatte, musste die Ausrüstung zum großem Teil aus Beiträgen und Spenden der Bürger bezahlt werden. Erst im Jahr 1900 wurde auf unablässiges Drängen des Kommandanten von der Gemeinde eine der damaligen Entwicklung entsprechende Saug- und Druckspritze beschafft. Ein Jahr später folgte dann eine mechanische Schubleiter, die durch eine großzügige Spende des Brauereibesitzers, Herrn August Wittmann, beschafft werden konnte.
Der politische Einfluss auf die Freiwillige Feuerwehr ab dem Jahr 1933 sowie in der Kriegszeit, blieb nicht ohne Auswirkung auf das Vereinsgeschehen. Viele Kameraden verloren Leben oder Gesungheit. Es wurde nicht mehr gewählt, sonder benannt. Die Stellung des Kommandanten wurde in Truppführer umbenannt. Die Beteiligung an politischen Aufmärschen, Kundgebungen und Versammlungen wurden von "Oben" angeordnet und war Pflicht. Durch die Beteiligung am Luftschutzdienst waren neue Aufgaben zu bewältigen. Dadurch hatte unsere Wehr während des Bombenkrieges mehrere Einsätze in der Gemeinde.
Desinteresse der Jugend, mangelnder Gemeinschaftsgeist oder Egoismus brachten auch in der Nachkriegszeit häufig Krisen, die besonders in den fünfziger Jahren knapp an der Einführung einer Pflichtfeuerwehr vorbeiführten. Wieder war es der Idealismus Getreuer unseres Ortes, die den Brandschutz in der Gemeinde aufrechterhielten und dadurch Verpflichtungen sowie die enorme finanzielle Belastungen der Bürger verhinderten. Eine Aufwärtsentwicklung bahnte sich 1962 mit der Beschaffung eines modernen Löschfahrzeuges an. Dieses Fahrzeug und intensive Werbung machten den freiwilligen Dienst bei unserer Feuerwehr wieder interessant. Die Kommandanten und ihre Kameraden verstanden über Jahre hinweg, die Jugend wieder zu begeistern. So ging es mit unserer Wehr kontinuierlich aufwärts und es wurde entsprechend dem technischen Fortschritt auch wieder nachgerüstet.
Mit der 100-Jahrfeier im Jahre 1974 konnte zugleich die Weihe des derzeitigen Feuerwehrgerätehauses am Weckenweg verbunden werden.Damit ging ein jahrelanger Wunsch der beiden Ortsfeuerwehren, Ober- und Unterhaunstadt, in Erfüllung gehen. Begonnen wurde mit dem Bau des Feuerwehrgerätehauses noch vor der Gebietsreform und unserer Eingemeindung nach Ingolstadt. Bürgermeister und Gemeinderat verwirklichten damit ein weit zurückliegendes Versprechen. Ab der Eingemeindung nach Ingolstadt, am 1. Juli 1972, unterstand der Löschzug Oberhaunstadt, so wie der damals genannte wurde dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ingolstadt.
Mit der Gründung der Berufsfeuerwehr Ingolstadt und der dadurch bedingten Neuorganisierung der Freiwilligen Feuerwehr Ingolstadt mit all den dazugehöhrigen Ortsteil-Feuerwehren, erfolgte die Umbenennung in Abteilung Haunstadt.
Die Freiwillige Feuerwehr Oberhaunstadt e.V. besteht als selbstständiger Verein und ist bemüht, getreu ihrer Gründungstradition und dem Wahlspruch
"Einer für Alle - Alle für Einen"
zum Wohl der Allgemeinheit zu wirken.
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Feuerwehr | 112 |
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